Mittwoch, 13. Oktober 2010

Die Maus auf Reisen

Bei Ravelry gab es die Idee, eine gehäkelte Maus durch Deutschland und teilweise sogar noch weiter reisen zu lassen. Ich fand die Idee total goldig und habe mich mit dem Bollwerk angemeldet. Und nun war die Maus die letzten Tage hier und hat so einiges erlebt. Hier ist ihr Bericht:

"Mannometer, die letzten Tage war vielleicht was los! Ich war ja bei Frau Mascha und dem Bollwerk zu Gast und das war wirklich eine spannende Sache. Aber der Reihe nach. Zumindest will ich das versuchen.
Zunächst wurde mir die Stadt gezeigt, die ja wirklich total aufregend ist. Da stehen alte und neue Gebäude einfach so nebeneinander! Und was für lustige Gebäude das teilweise sind:
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Der Augustusplatz in der Innenstadt ist ganz schön beeindruckend. Da sollen vor über zwanzig Jahren wahnsinnig große Demonstrationen stattgefunden haben, damals, als Leipzig noch zu einem anderen Land gehört hat. Ein anderes Land und jetzt kann ich da einfach so in meinem Päckchen hinreisen...
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Die Uni auf dem Augustusplatz wurde, so haben sie mir erzählt, letztes Jahr 900 Jahre alt. Ich habe mal so getan, als hätte ich denen das abgekauft, aber ehrlich mal, das Gebäude sieht doch viel neuer aus!
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Die sind doch noch nicht einmal fertig damit. 900 Jahre... pfff!
Neben der Uni steht ein großer Turm, der ist fast so groß wie ich!
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Der gehört mittlerweile zum MDR, aber früher waren da wohl mal die Institutsgebäude der Uni drin. Und er hat einen lustigen Spitznamen, dieser Turm: "Weisheitszahn". Außerdem soll er ein aufgeklapptes Buch darstellen und die längere Seite ist der Buchrücken, weil doch in Leipzig jedes Jahr die Buchmesse ist. Auch wenn sie gerade in Frankfurt war. Das soll mal einer verstehen...
Bei der Thomaskirche waren wir natürlich aus und ich hab mich mal mit dem alten Bach knipsen lassen.

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Der steht da tagein, tagaus vor dieser Kirche - und in der Kirche ist sein Grab. Wahrscheinlich, hat man mir erzählt. Das ist eine ganz schön komplizierte Kiste, aber so richtig sicher sind sie sich nicht, dass er wirklich in dem Grab liegt. Verrückt!
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Hinter mir unter dem goldenen Triptychon befindet sich das wahrscheinlich-vielleicht'ne Grab vom Johann.
Und auch die Nikolaikirche hat man mir gezeigt. Aber die strahlte so ehrfürchtig viel Geschichte aus, dass ich mich nicht getraut habe, mich in der Kirche knipsen zu lassen. Weil doch damals die Montagsdemos in der DDR ihren Ursprung in der Nikolaikirche hatten und sich die Geschichte jetzt jährte und so. Also habe ich mich einfach vor der Nikolaikirche an ein brunnenähnliches Etwas gelehnt.
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Die unscharfe Säule hinter mir (die mit dem grünen Dings obendrauf) ist genauso so eine, wie man sie in der Nikolaikirche auch überall sieht. Ist schon schön da! Nur so viele Touris laufen da immer rum...
Wovon ich auch noch unbedingt erzählen muss, ist das Leipziger Strickcafé. Das ist ja lustig da. Und so viele Gesichter sieht man da, da wird man ja ganz taumelig!
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Der Bär war total lustig, der konnte singen und stricken und das auch noch gleichzeitig. Und er singt von "Wolle, Wolle". Das nenne ich mal Leidenschaft! Vor ihm das kleine Vögelchen ist der schöne Siggi, der ist noch ganz jung, aber hat den Schalk schon jetzt ganz schön im Nacken. Das kann ich euch sagen!
Eigentlich wollte man mir im Café sogar eine Mütze stricken, weil es doch jetzt ganz schön kalt geworden ist, aber irgendwie ist daraus nichts geworden... Schade eigentlich, ich finde nämlich, dass das, was ich da auf dem Kopf habe, mir gar nicht so übel steht, oder?
Aber mein Liebling im Café war er:
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Ist das nicht ein fescher Kerl? Hier kann ich es ja sagen: Ich glaube, ich habe mich ein bisschen in ihn verguckt...
Damit das nicht auffällt, habe ich mal schnell ein bisschen Wellness gemacht.
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Und der Radiojournalistin zugehört, die an dem Tag zu Gast im Café war und ganz viele Fragen gestellt hat. Das machen Journalisten nämlich so. Mich hat sie leider nicht gefragt, sonst wäre ich wahrscheinlich auch bald im Radio zu hören. Schade!

Das ist nur ein Teil dessen, was ich erlebt habe. Aber wenn ich alles erzählen würde, dann käme ich ja nie zu einem Ende. Da gab es noch eine tolle neue Brücke, die ist echt toll und man kommt ratzfatz von einem Ende der Stadt zum anderen, dann habe ich die Sachsenklinik gesehen, in der sie "In aller Freundschaft" drehen, habe einen lustigen Tatort-Abend mit einem Tatort aus Münster verbracht und vorher lecker Pizza gegessen, das Bollwerk beim Arbeiten beobachtet (und dabei getan, als ob ich schlafe :) ), Frau Mascha beim Computer-wieder-in-Schuss-bringen geholfen und noch vieles mehr.
Und manchmal auch einfach relaxt...
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Morgen geht nun die Reise weiter. Ich habe schon mal probegelegen im Päckchen und denke, dass das sehr gemütlich wird. Und Leipzig behalte ich mir in guter Erinnerung, denn schon Goethe schrieb "Mein Leipzig lob' ich mir. Es ist ein Klein Paris und bildet seine Leute." In diesem Sinne bis bald,
Eure Maus"

Schön war's mir ihr. :)

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